„Vera Ikon“

Hinterglasbild, Höhe ca. 6,5 cm, Schnütgenmuseum Köln

Das kleine Hinterglasbild in Medaillonform zeigt den Kopf von Christus auf Goldgrund als Darstellung einer „Vera Ikon“. Es stammt ursprünglich aus einer Staurothek, d.h. einem Reliquiar, in dem Teile des Kreuzes Christi aufbewahrt werden. Das Bildchen ist vormals im Kunsthandel ausgebaut worden und im Zuge dessen zu Schaden gekommen. Der Glas-Bildträger ist intakt. Die Malschicht des Hinterglasbildes war insbesondere in der mittleren Bildzone – im Bereich des Christuskopfes – vom Bildträger gelöst, die Farbschollen lagen hier teils nur noch lose auf. Im Bereich der Vergoldung war die Haftung insgesamt besser. Auf der Rückseite befand sich über der originalen Malschicht eine relativ dicke, gelbliche Wachsschicht, von der nicht endgültig geklärt werden konnte, ob es sich um eine alte, originale Schutzschicht oder eine spätere, zu Konservierungszwecken aufgetragene Schicht handelte. Diese Schicht verursachte Spannungen und verhinderte eine Festigung der Malschicht, weswegen sie reduziert wurde. Die Festigung der Malschicht erfolgte mit Bienenwachs unter Zuhilfenahme von Wärme. Kleine Fehlstellen wurden retuschiert.